Lebende Tagebücher

Lebende Tagebücher

Migrant*innen mit Behinderung werden sichtbar

Das Projekt „Lebende Tagebücher“ will für Menschen ohne Behinderung einen Zugang zur Erlebnis- und Erfahrungswelt von Menschen mit Migrationshintergrund/Fluchterfahrung und Behinderung schaffen. Damit wollen wir Barrieren abbauen und Verständnis fördern und so einen Beitrag zur Inklusion leisten. Dies geht am besten, wenn Menschen miteinander in Kontakt kommen. Deshalb wollen wir Raum für diese Begegnungen schaffen.

Ganz wichtig ist uns dabei, dass die Migrant*innen mit Behinderung zu Wort kommen und im Vordergrund stehen und dass ihre Sicht auf die Welt erlebbar wird. Deshalb werden wir ihre Geschichten und Erfahrungen dokumentieren und veröffentlichen. Dies sind Erlebnisse von Menschen, die im Rollstuhl sitzen, von Menschen mit Seh- oder Hörbehinderung, von Menschen mit Autismus, psychischen Erkrankungen oder kognitiven Einschränkungen. Diese Geschichten werden mit Hilfe verschiedener Medien so aufbereitet oder inszeniert, dass wir sie in unterschiedlichen Formaten und an unterschiedlichen Orten präsentieren können. Damit soll deutlich werden, welche besonderen Bedarfe Migrant*innen mit Behinderung haben und welche auch eindeutig nicht.

Um die Menschen mit und ohne Behinderung zusammenzubringen werden wir in der Laufzeit des Projekts unterschiedliche Veranstaltungsformate in digitaler und analoger Form entwickeln. In diesen werden wir unseren Protagonist*innen die Möglichkeit bieten, aus ihrem Leben und ihren Erfahrungen zu berichten, um so „sichtbar“ zu werden. Denn nur wenn, sie mit ihren Bedarfen von der Mehrheit wahrgenommen werden, können sie gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben teilhaben. So können wir gemeinsam unsere Gesellschaft vielfältiger und offener machen.

Weiter sollen Veranstaltungen für Fachkräfte durchgeführt werden, die diese dabei unterstützen, die besonderen soziokulturellen Lebenslagen von Menschen mit Migrationshintergrund und Behinderung zu verstehen.

Das Projekt wird für die Laufzeit von drei Jahren durch das Bundesministerium des Inneren, für Bau und Heimat (BMI) gefördert.

Projektleitung: Helin Brenner / helin[.]brenner[@]kubusev[.]org / 0711 888 999 18